Brandschutztüren und Feststellanlagen Augsburg

Brandschutztüren sind in der Lage, den Durchtritt von Feuer über einen gewissen Zeitraum zu verhindern. Die Feuerwiderstandsklasse gibt an, wie lange die Tür dem Feuer standhalten kann. Brandschutztüren verfügen über ein amtliches Zulassungsschild am Türblatt. Dieses gibt Hersteller, Herstellungsjahr, Herstellerzeichen, Feuerwiderstandsklasse und Angaben zur Überwachung an. Der Zulassungsbescheid einer Brandschutztür wird dem Betreiber vom Hersteller ausgehändigt und muss aufbewahrt werden.

Brandschutztüren müssen immer selbstschließend sein und dürfen NIEMALS durch Türkeile offengehalten werden. Soll eine Brandschutztür im Normalfall offenstehen, muss eine Feststellanlage installiert werden.

Zur Brandschutztür gehört nicht nur das Türblatt selbst, sondern auch die Zarge, die Schließmittel und Beschläge. Auch diese Bestandteile müssen die entsprechende Feuerwiderstandsklasse aufweisen.

Die Bauordnungen der einzelnen Bundesländer, in Augsburg ist das die Bayrische Bauverordnung (BayBO), geben genaue Richtlinien zum Einbau von Brandschutztüren und deren Anforderungen vor.

ACHTUNG: Eine Brandschutztür verhindert nur den Durchtritt von Feuer, nicht unbedingt auch den von Rauch. Es gibt jedoch auch Brandschutztüren mit zusätzlicher Rauchschutzfunktion.

Brandschutztüren müssen selbstschließend sein und immer geschlossen gehalten werden.

Für die Barrierefreiheit und auch im Alltag sind diese geschlossenen Türen jedoch oft unpraktisch, gerade weil Brandschutztüren relativ schwer sind. Daher gibt es eine Möglichkeit, Brandschutztüren offen zu halten: die Feststellanlage.

Eine Feststellanlage setzt den Schließmechanismus der Brandschutztür temporär außer Kraft, sodass die Tür offenbleibt. Bei einem Brand jedoch wird der Schließmechanismus wieder freigegeben und schließt die Tür.

Komponenten einer Feststellanlage

Feststellanlagen sind komplexe Anlagen, die aus mehreren Komponenten bestehen. Die eigentliche Feststellvorrichtung, das kann z.B. ein Elektromagnet sein, hält die Tür offen. Ein Brandmelder sorgt dafür, dass im Falle eines Brandes und auch bei einem Stromausfall die Auslösevorrichtung aktiviert und die Tür geschlossen wird. Bei einer zweiflügeligen Tür ist zudem eine Schließfolgeregelung nötig, um die Türblätter in der korrekten Reihenfolge zu schließen. Feststellanlagen verfügen immer über einen Handauslöser, mit dem die Tür jederzeit geschlossen werden kann. Das Schließen der Brandschutztür ist auch immer durch Druck auf das Türblatt möglich.