Löschwasseranlagen
Löschwasseranlagen sind Einrichtungen des vorbeugenden Brandschutzes, die im Falle eines Brandes einen schnellen Zugriff auf Löschwasser ermöglichen. Wo Löschwasseranlagen nötig sind, regelt das jeweils geltende Landesbaurecht, in der Regel findet man solche Anlagen in allen größeren Gebäuden. Wasser als Löschmittel hat viele Vorteile: Es ist praktisch überall verfügbar, preiswert und sehr wirksam in der Bekämpfung von Bränden.
Unser Trinkwasser spielt bei der Löschwasserversorgung eine wichtige Rolle, denn das Löschwasser für die Löschanlage wird in der Regel aus dem Trinkwassernetz bezogen. Und weil sauberes Trinkwasser für unsere Gesundheit eine wichtige Rolle spielt, gibt es bei der Nutzung von Trinkwasser als Löschwasser einiges zu beachten. Die entscheidende Norm ist hier die Trinkwasserverordnung, deren Einhaltung im Brandschutz unbedingt zu beachten ist.
Unser Service rund um Löschwasseranlagen
Wir von Safety Feuerlöschtechnik sind Ihr Partner in Sachen Brandschutz. Im Bereich der Löschwasseranlagen und aller dazu gehörenden Komponenten wie Vorlagebehälter, Druckerhöhungsanlagen und Wandhydranten bieten wir folgende Leistungen:
- Inbetriebnahme
- Wartung und Instandhaltung
- Störungsbeseitigung
Mit Hauptsitz in Hamburg bieten wir unseren Service für ganz Deutschland an. Kontaktieren Sie uns – wir freuen uns auf Ihre Anfrage:
Löschwasseranlagen – Die verschiedenen Typen
Um die Bedeutung der Trinkwasserverordnung für den Brandschutz zu verstehen, ist zunächst ein Blick auf die verschiedenen Typen von Löschwasseranlagen, auch Steigleitungen genannt, nötig. Unterschieden werden grundsätzlich Löschwasseranlagen „trocken“, „nass“ und „nass / trocken“.
Steigleitung „trocken“, „nass“ und „nass / trocken“
Eine Löschwasseranlage „trocken“ dient ausschließlich der Feuerwehr zur Löschwasserbeförderung und kann nicht für die Selbsthilfe genutzt werden. Die wesentlichen Komponenten einer solchen Anlage sind:
- Die Einspeisevorrichtung (in der Regel im Eingangsbereich des Gebäudes)
- Die Löschwasserleitung
- Löschwasserentnahmeeinrichtungen innerhalb des Gebäudes
- Die Be- und Entlüftungseinrichtung
Einspeisevorrichtung und Entnahmestellen sind meist in entsprechend gekennzeichneten Schutzkästen, bzw. Schutzschränken untergebracht.
Löschwasseranlagen vom Typ „trocken“ haben keine Verbindung zum allgemeinen Trinkwassernetz.
Eine Löschwasseranlage „nass“ kann sowohl von der Feuerwehr als auch zur Selbsthilfe genutzt werden. Als Entnahmestelle dienen bei diesen Anlagen Wandhydranten. Die Löschwasseranlage / Steigleitung „nass“ setzt sich aus diesen Komponenten zusammen:
- Die Löschwasserübergabestelle (LWÜ) mit Vorlagebehälter und Druckerhöhungsanlage
- Eine Fremdwassereinspeisung
- Die Löschwasserleitung
- Die Wandhydranten zur Entnahme des Löschwassers
Die Leitungen dieser Anlagen sind ständig mit Wasser befüllt und stehen unter Druck. Bei diesen Anlagen ist die Gefahr der Vermehrung von Legionellen besonders hoch, weil das Wasser über längere Zeiträume in den Leitungen verbleibt.
Gespeist werden die Anlagen mit Trinkwasser, die Löschwasserleitungen einer Löschwasseranlage „nass“ sind dafür an das Trinkwassernetz angeschlossen.
Eine Löschwasseranlage „nass / trocken“ kann ebenfalls sowohl von der Feuerwehr als auch zur Selbsthilfe genutzt werden. Auch hier dienen Wandhydranten als Entnahmestelle. Der Aufbau ähnelt dem einer Löschwasseranlage „nass“, jedoch verfügen diese Anlagen über zusätzliche Komponenten, die für die Befüllung und Entleerung der Anlage nötig sind. Prinzipiell bestehen diese Anlagen aus folgenden Komponenten:
- Die Löschwasserübergabestelle (LWÜ) mit Druckerhöhungsanlage (optional)
- Eine Fremdwassereinspeisung
- Die Füll- und Entleerungsstation
- Die Löschwasserleitung
- Die Wandhydranten
- Ein Be- und Entlüftungsventil
Die Löschwasseranlage „nass / trocken“ ist normalerweise nicht mit Wasser befüllt und wird erst im Einsatzfall mit Löschwasser gefüllt. Dafür sorgt die Füll- und Entleerungsstation, die im Brandfall die Löschwasserleitung innerhalb von 60 Sekunden mit Löschwasser befüllt und nach dem Löschvorgang die Leitungen automatisch entleert. Diese Anlagen eignen sich besonders für frostgefährdete Bereiche, da sich im Normalzustand kein Wasser in den Leitungen befindet, das gefrieren könnte.
Auch diese Anlagen sind an das Trinkwassernetz angeschlossen.
Wandhydranten Typ F und Typ S
Bei den Wandhydranten, über die das Löschwasser bei Steigleitungen „nass“ und „nass / trocken“ entnommen wird, unterscheidet man zwei Typen:
- Wandhydranten Typ F
Sowohl für die Selbsthilfe als auch für den Einsatz der Feuerwehr - Wandhydranten Typ S
Kann von Laien bedient werden und ist damit für die Selbsthilfe gedacht
Die Trinkwasserverordnung im Brandschutz
Löschwasseranlagen, die an das Trinkwassernetz angeschlossen sind, unterliegen der Trinkwasserverordnung, in der eine Trennung von Trinkwasser und Löschwasser gefordert wird.
Warum muss Trinkwasser vom Löschwasser getrennt werden?
Der Grund ist, dass sich im stehenden Wasser der Löschwasserleitungen gefährliche Keime wie Legionellen vermehren können. Gelangt solches Wasser zurück in das Trinkwassernetz, stellt es eine erhebliche Gesundheitsgefährdung dar. Deshalb muss bei Löschanlagen immer gewährleistet sein, dass das Wasser aus den Löschwasserleitungen keinesfalls zurück in das Trinkwassernetz gelangen kann.
Die Trinkwasserverordnung regelt daher in §17 Abs. 6, dass Anschlüsse von Leitungen mit Nicht-Trinkwasser an das Trinkwassernetz nicht ohne entsprechende Sicherungseinrichtungen erfolgen dürfen.
Wie wird die Trennung von Löschwasser und Trinkwasser gewährleistet?
Die Trennung von Trinkwasser und Löschwasser wird durch eine Trinkwassertrennstation gewährleistet. Bei einer Löschwasseranlage „nass“ wird das Löschwasser an der Löschwasserübergabestelle (LWÜ) einem Vorlagebehälter entnommen, der aus dem Trinkwassernetz gespeist wird. Der Einlauf befindet sich dabei über dem Wasserspiegel, ein Überlauf sorgt dafür, dass der Einlauf niemals mit dem schon im Vorlagebehälter befindlichen Wasser in Berührung kommt.
Bei einer Löschwasseranlage „nass / trocken“ sorgt an der Löschwasserübergabestelle die Füll- und Entleerungsstation für die hygienische Trennung von Trink- und Löschwasser.
Druckerhöhungsanlagen bei Löschwasseranlagen
Wenn der Wasserdruck der Wasserversorgungsunternehmen für die Löschanlage nicht ausreicht, kommen Druckerhöhungsanlagen zum Einsatz. Eine Druckerhöhungsanlage sorgt für den geforderten Fließdruck des Löschwassers und hält den Druck konstant. Druckerhöhungsanlagen kommen bei Löschwasseranlagen „nass“ und „nass-trocken“ vor.
Unsere Leistungen rund um Löschwasseranlagen
Als Brandschutzunternehmen mit Hauptsitz in Hamburg übernehmen wir deutschlandweit umfangreiche Leistungen rund um Ihre Löschwasseranlagen:
- Löschwasseranlagen Beratung und Planung
- Abnahme / Inbetriebnahme von Löschwasseranlagen „nass“ und „nass / trocken“
- Prüfung und Wartung aller Komponenten von Löschwasseranlagen wie Wandhydranten, Druckerhöhungsanlagen und Vorlagebehältern
- Störungsbeseitigung bei Druckerhöhungsanlagen und Vorlagebehältern
Selbstverständlich erfüllen alle unsere Leistungen die geltende DIN 14462.
Nehmen Sie Kontakt auf, wir beraten Sie gerne!